Um den Hochzeitsgästen eine Orientierung für den Tag zu geben, wurde der Hochzeitsfahrplan auf eine große Tafel geschrieben und bei Eintreffen der Gäste – es gab eine kleine Stärkung in der Hotellobby des Riessersee Hotels – aufgestellt.
Ein heftiger Wolkenbruch wirbelte am Nachmittag die Pläne dann erstmal kräftig durcheinander. Brautpaar und Gäste blieben jedoch völlig entspannt und nachdem sich auch Zeremonienmeister und Musiker mit einer kleinen zeitlichen Verschiebung einverstanden erklärt hatten, wartete man einfach auf das Ende der Sintflut. Die Hochzeitswiese war schon vorher weitestgehend vorbereitet worden und als der Himmel seine Schleusen wieder schloss, starteten wir im Turboverfahren zur Wiese, trockneten die Bänke ab, zogen Hussen auf, bereiten den Altartisch vor und stellten die Stühle zurecht – und binnen zehn Minuten konnte die Trauung beginnen. Petrus war wohl der Meinung, er hätte was wieder gut zu machen und so hielt das Wetter tatsächlich über die ganze Trauung und warm war es auch noch.
Der Blumenschmuck von Passiflori hatte durch das Unwetter überhaupt keinen Schaden genommen, im Gegenteil, die kleinen Wassertropfen, die auf der Girlande perlten, machten den Schmuck fast noch hübscher. Das Wettersteingebirge lieferte ein beeindruckendes Panorama, das jedem Sonnenscheinwetter mühelos die Stirn bieten konnte. Ruhig und atemberaubend.
Stuhlsträußchen |
Beim Ringkissen gab es gleich zwei Variante von Passiflori, ein schlichtes Mooskissen und ein üppig mit Blumen geschmücktes. Letztlich entschied sich as Brautpaar für die schlichte Variante, damit die Ringe besser zur Geltung kamen.
Ringkissen-Herz |
Gefüllte Gläser für den Weg zum Altar |
Vor dem Unwetter war die Seeterrasse am Riessersee schon fertig für den Hochzeitsempfang und das Kaffee trinken gedeckt. Da aber die Gefahr bestand, das die Markise durch die Wassermassen herunterbricht, wurde in rasender Eile alles eingesammelt und Empfang und Kaffee wurden ins Kaminzimmer im Seehaus verlegt. Im ersten Moment waren Brautpaar und Hochzeitsgäste enttäuscht, denn auch die geplante Flossfahrt fiel im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser, ein Highlight, auf das sich alle sehr gefreut hatten. Aber das Riessersee-Team wäre nicht das Riessersee-Team, wenn es nicht alles an die Wunscherfüllung gesetzt hätte. Als klar war, dass die Gewitterstimmung erstmal vorbei war und sich Brautpaar und Gäste mit Häppchen und Kuchen gestärkt hatten, hatten wir Motoren und Flossfahrer organisiert und so konnte man vor dem Abendessen doch noch zu einer Rundfahrt starten.
Als es Zeit wurde zum Abendessen ließ sich sogar die Sonne wieder blicken. Das Seerestaurant mit seinem traumhaften Ausblick auf den Riessersee und die Bergwelt war natürlich passend zum Farbschema in Grün und Weiß gedeckt.
Am Tisch selbst gab es keine feste Sitzordnung, die Gäste waren nur jeweils einem Tisch zugeordnet, wo sie nach Belieben Platz nehmen konnten. Tisch- und Menükarten wurden abens von innen mit Teelichtern beleuchtet.
Durch die zeitliche Verschiebung durch das Unwetter am Nachmittag war nicht mehr genug Raum für die Hochzeitstorte, sie wäre am Nachmittag sprichwörtlich “untergegangen”, daher wurde ihr Auftritt auf den Abend verlegt und die Torte wurde zusätzlich zum Dessertbuffet angeboten. Die Konditorei Krönner Garmisch-Partenkirchen hatte ein wunderschönes Doppelherz gebacken, einmal Erdbeerkuchen und einmal ein weiß überzogenes Cremetorten-Herz mit den Namen des Brautpaares und dem Hochzeitsdatum und einem kleinen, klassischen Brautpaar als Cake Topper.
Gefeiert wurde bis spät in die Nacht; nach einem gemeinsamen Frühstück am nächsten Morgen im Biergarten des Riessersee Hotels fuhren die Gäste nach Hause und das Brautpaar blieb noch eine Nacht länger, um sich zu erholen und die vielen Eindrücke sacken zu lassen.