Der Brautstrauß
Trauung am See
Die Trauung sollte direkt am See-Ufer auf der Terrasse des Seehauses stattfinden. Die Wetterlage war – wie eingangs schon erwähnt – sehr wechselhaft und so bauten wir an diesem Tag die Szenerie mehrmals auf und ab. Schließlich wurde in Abstimmung mit Brautpaar und Pfarrer – es war eine evangelische Trauung – entschieden, das nächste „Sonnenfenster“ zu nützen und die Trauung auf jeden Fall unter freiem Himmel stattfinden zu lassen. Die Trauzeugin informierte die Gäste, dass es wahrscheinlich nicht wie geplant pünktlich um 15:00 Uhr losgehen würde, sondern man das Ende des nächsten Gewitterschauers abwarten und dann sofort starten würde. Gesagt, getan. Kurz nach drei wurde es heller und sofort begann unser Team, die Möbel zu trocknen, Kissen zu verteilen und den Altar wieder vorzubereiten. Die Gäste nahmen Platz und warteten nun gespannt auf den Einzug der wunderschönen Braut Der mit einer Rosengirlande geschmückte Blumenbogen bildete einen eindrucksvoll leuchtenden Kontrast zum Gewitterhimmel über dem Wetterstein und wir drückten alle die Daumen, dass der Himmel bei einer kirchlichen Trauung durch ein Einsehen haben möge. Die erste halbe Stunde ging alles gut doch dann war deutliches Donnergrollen zu vernehmen und der Himmel verdunkelte sich binnen kürzester Zeit wieder. In weiser Voraussicht hatten wir bereits ein ganzes Batallion der dunkelroten Riessersee-Regenschirme vorbereitet, die wir binnen Minuten an alle Gäste verteilt hatten, dazu Fleece-Decken obwohl es nach wie vor schwülwarm war. Für den Pfarrer wurde schnell ein Sonnenschirm zum Schutz bereitgestellt und das Brautpaar wurde von seinen Gästen gut beschirmt, im wahrsten Sinne des Wortes. Und als zum Schluss der Trauungszeremonie die Sängerin das Hallelujah über den See klingen ließ waren sich wohl alle einig, dass diese Hochzeit ein absolut einmaliges Erlebnis war, über das man noch lange sprechen würde. Das Brautpaar brauchte dann übrigens erstmal einen Schnaps 🙂 (und ich eigentlich auch ;)).
An den Stühlen für das Brautpaar – die mit weißen Hussen verkleidet waren, während die Gäste auf Korbstühlen mit grauen Kissen saßen – waren große weiße Schleifen und Rosensträusschen mit langen Satinbändern befestigt.
Der Wunsch der Braut war es, dass es außerdem für alle Gäste die Möglichkeit geben sollte, beim Auszug des Brautpaares Rosenblüten-Blätter zu streuen oder zu werfen. Dafür haben wir Tortenspitze zu Tüten im Vintage-Look gedreht, mit rosé-farbenen Satinbändern verziert und mit Rosenblütenblättern gefüllt. Die Streu-Tüten wurden dann in einem großen Glas deponiert, dem jeder eines entnehmen konnte.
Kaffee-Zeit
Nach der Trauung gab es einen Stehempfang zum Anstossen mit dem frisch gebackenen Brautpaar. In der Zwischenzeit gab sich die Sonne wieder die Ehre und so entschloss man sich spontan, noch vor dem Tortenanschnitt die Hochzeitsbilder auf der See-Terrasse zu machen. Als sich dann der nächste Gewitterschauer über den Waxensteinen ankündigte, zog die Gesellschaft in das See-Restaurant, wo die Tische zum Kaffee trinken gedeckt waren.
Viele schlichte Gläser mit kugeligen Rosensträußchen im wunderschönen Farbschema von Apricot, Blush, Weiß und Rosé verteilten sich über die Tische, dazwischen Blockkerzen in verschiedenen Größen und ein Meer von Rosenblütenblättern. Den Grundstock für die Tischdekoration bildeten weiße Tischdecken, für den Kaffee hatten wir uns für apricotfarbene Servietten entschieden, die herzförmig gelegt wurden. Die Tische wurden statt mit Nummern mit Bergnamen gekennzeichnet, die von der Braut auf kleine, weiße Leinwände geschrieben wurden.
Als Gastgeschenk hatte das Brautpaar für alle sommerlich-süße Erdbeer-Marmelade eingekocht und mit roten Filzdeckchen sowie Namensschildern aus Kartonage versehen, die Gastgeschenke waren also gleichzeitig auch die Platzanweiser für die Gäste.
Die Hochzeitstorte
Erdbeerig ging es weiter – mit der Hochzeitstorte von der Konditorei Krönner in Garmisch-Partenkirchen. Es sollte ein sommerlich-fruchtiger Erdbeerkuchen sein, mit schokoladigem Bisquit-Boden und einem Rand aus geraspelter weißer Schokolade. Zur Verzierung wurden Rosenblütenblätter in den Hochzeitsfarben verwendet und oben auf der Etagere wurde ein extra von der Konditorei nach Vorlage aus Marzipan gefertigtes Pärchen „Batman & Braut“ platziert. Für den Fall, dass die Torte nicht reichen würde, wurden vorsorglich noch zwei Reserve-Erdbeerkuchen gebacken.
Hochzeitsdinner
Nach einer kurzen Pause traf sich die Gesellschaft dann später wieder im See-Restaurant zum Abendessen. Die Kerzen waren bereits angezündet und sorgten für ein stimmungsvolles Licht, die Rundbögen waren mit weißen Laternen im Vintage-Stil und weißen Herzen verziert. Die Blumen leuchteten im abendlichen Kerzenschein in warmen Farben und elegante Menükarten vervollständigten das Bild. Am Brauttisch wurde mit großen Holzbuchstaben noch einmal deutlich „JA“ gesagt.
Für müde Füße wurden in einem großen Korb Frottee-Slipper bereit gestellt, die zu vorgerückter Stunden von den Damen gegen die High Heels getauscht werden konnten.
Nach dem großen Hochzeitsbuffet wurde mit DJ Chris bis in die frühen Morgenstunden im Seehaus am Riessersee gefeiert. Als die Sonne vorsichtig die ersten Strahlen über die Berggipfel schickte, zog sich das Brautpaar schließlich in die Honeymoon-Suite zurück und auch die Gäste gingen zu Bett.
Es war eine tolle Feier und eine wunderbare Gesellschaft, die sich von einem himmlischen Donnerwetter nicht die Stimmung verderben ließ. Danke, dass wir Gastgeber sein durften und ein Riesen-Lob an unsere Wedding-Crew, die an diesem Tag Höchstleistungen vollbracht hat!